Richard Huelsenbeck

Die Einwanderer

Sie brachen auf in Deutschland, Rußland oder im Balkan,
Verkauften ihre letzte Habe und
fuhren mit dem Geld in das Land Der Freiheit. Erstarrt stehen sie nun vor der Wolkenkratzerwand,

Und der Wind der Alleghanys weht sie an.

Sie wissen nicht, wo in fünf Jahren ihrer Füße Spur ist.
Einer von ihnen wird vielleicht Präsident sein,
Ein anderer hat die Schwergewichtsmeisterschaft erreicht,
Und das Geld tropft ihm durch die Finger wie Wein.
Oder aber es befällt sie der Schatten des East River,
Und die Räder der Krankenautos singen ihnen ein Lied; Keiner weiß, wo die Blume seines Schicksals blüht,

Niemand ahnt es.

Denn von jeher stemmten die Brust gegen den Wind Der Ungewißheit und von jeher wischten sich das Eis aus den Augenbrauen
Die Kämpfer um die Zukunft,
Einwanderer genannt,
Männer und Frauen.

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